Eine Erfolgsgeschichte. Raus aus den chronischen Gelenk- und Muskelschmerzen: Wie eine Patientin nach jahrelanger Qual durch Polyarthritis und Fibromyalgie dank Chinesischer Medizin schrittweise ihre Beweglichkeit zurückgewann und heute völlig ohne Schmerzmittel lebt. Von der ersten Diagnose über die ganzheitliche Arzneitherapie und Akupunktur bis zum schmerzmittelfreien Alltag – ein Interview.
Polyarthritis, auch als rheumatoide Arthritis bekannt, ist eine chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung, bei der mehrere Gelenke – häufig Hände, Knie und Füße – gleichzeitig geschädigt werden, was zu Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen führt. Fibromyalgie beschreibt hingegen ein weit verbreitetes Schmerzsyndrom mit diffusen Muskel- und Weichteilschmerzen, begleitet von Erschöpfung, Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen. Beide Erkrankungen können unabhängig voneinander auftreten, doch zeigen Untersuchungen, dass bis zu 20 % der Polyarthritis-Patienten zusätzlich an Fibromyalgie leiden, was den Leidensdruck immens erhöht.
Die Chinesische Medizin setzt bei der Behandlung der Erkrankungen auf einen ganzheitlichen Ansatz: Puls- und Zungendiagnose ergänzen die schulmedizinische Diagnostik und ermöglichen eine individuelle Arzneitherapie nach den Leitsätzen der Chinesischen Medizin. Sie wird ergänzt durch Akupunktur, gesunde Ernährung und Körpertherapien. Ziel ist es, Entzündungsprozesse zu regulieren, Schmerzen zu lindern und im Körper einen Heilungsprozess in Gang zu setzen.
Doch kann das gelingen? Im Interview schildert eine Patientin ihren langen Leidensweg mit Polyarthritis und Fibromyalgie sowie ihre Erfahrungen mit der Chinesischen Medizin – von der ersten Diagnose bis zum schmerzmittelfreien Alltag mit viel neuer Lebensqualität.
Erfahrungsbericht einer Patienten mit Fibromyalgie und Polyarthritis
Leichten Fußes spaziert Sabine* heute mit ihrem Hund durch den Wald. Dies war nicht immer so. Monate zuvor hätte sie nicht geglaubt, jemals wieder fast schmerzfrei durchs Leben gehen zu können. Wir haben mit einer unserer Patientinnen ein Interview geführt, in dem sie von grauenvollen Schmerzen, dem langen Leidensweg mit ihrer Polyarthritis und Fibromyalgie sowie ihren Erfahrungen berichtet.
Seit wann genau leiden Sie eigentlich unter Schmerzen?
„Mein Leidensweg begann bereits vor 20 Jahren: Grauenvolle Schmerzen in Armen und Beinen, Erschöpfung und Abgeschlagenheit begleiteten mich jeden Tag. Ärzte diagnostizierten schließlich Polyarthritis. Als wäre das nicht schlimm genug, verstärkte später noch eine Fibromyalgie mein Leid. Trotz bitterer Qualen raffte ich mich immer wieder auf, um nicht von anderen abhängig und auf Hilfe angewiesen zu sein. Zum Schluss nahm ich bis zu neun Schmerztabletten am Tag, die mir jedoch nicht die ersehnte Linderung verschafften. Auch andere Medikamente halfen nicht. Erst mit Hilfe der Chinesischen Medizin fand ich Erlösung von den Schmerzen und zu meiner alten Lebensfreude zurück.“

Wie genau haben sich die Krankheiten bemerkbar gemacht?
„Mitte 40 bekam ich die ersten Symptome. Wetterfühligkeit, morgendliche Gelenksteife, Knacken und Knirschen in den Gelenken zählten dazu. „Polyarthritis“ lautete daraufhin die Diagnose, die mein Arzt stellte. Seitdem bestimmten quälende Schmerzen in Händen, Schultern, Knien oder Füßen mein Leben. Um sie zu ertragen, bekam ich Schmerzmittel, Cortison und sogenannte Immunblocker verschrieben.“
Aber das war nicht alles?
„Nein, vor zehn Jahren kamen zu den üblichen Beschwerden noch dauernde Abgeschlagenheit, Schlafstörungen und ein fiebriges Erkältungsgefühl hinzu. Ich bekam zusätzlich die Diagnose Fibromyalgie und litt unter weiteren Einschränkungen. Ich konnte keine Treppen mehr steigen und mein täglicher Spaziergang mit dem Hund wurde zur Tortur. Früher habe ich gern im Garten gearbeitet, das war nun nicht mehr möglich. Was ich früher an einem Tag geschafft habe, dafür brauchte ich nun eine Woche.“
Und die Medikamente haben nicht geholfen?
„Nur wenig und ich habe stark unter den Nebenwirkungen gelitten. Ich bekam ein Magengeschwür infolge der ständigen Einnahme von Schmerztabletten.“
Wie ging es weiter?
„Täglich nahm ich einen Medikamentencocktail zu mir, die erhoffte Schmerzlinderung blieb aber aus. Als die Schmerzen ein unerträgliches Maß erreichten, zog ich die Notbremse und nahm Kontakt zur Klinik am Steigerwald auf.“
Wie waren die ersten Tage in der Klinik?
„Zu Beginn erfolgte ein ausführliches Patientengespräch mit umfassender Anamnese. Um den genauen Krankheitsverlauf zu ergründen, erkundigten sich die Ärzte nach allem Möglichen, auch nach zurückliegenden Erkrankungen, die bis in meine Kindheit reichen. Heute weiß ich, dass aus Sicht der Chinesischen Medizin frühere und nicht ausgeheilte Infekte mögliche Krankheitsauslöser darstellen. Die Puls- und Zungendiagnose war zunächst etwas befremdlich. Im Anschluss gab es dann die ersten chinesischen Arzneien, die ich als abgekochten Sud – auch Dekokt genannt – jeden Tag eingenommen habe. Bei der täglichen Visite kontrollierten die Ärzte mein Befinden und passten die Zusammensetzung des Dekoktes an. Zudem bekam ich Körpertherapie und Akupunktur.“

Wie war der Erfolg?
„Nach vier Wochen endete mein Aufenthalt in der Klinik am Steigerwald. Genauso wie ich es mir immer gewünscht habe, habe ich seither keine Schmerzmittel mehr genommen. Das hätte ich mir nie träumen lassen. Ich kann jetzt wieder unbeschwert Treppen laufen und habe wieder Spaß an den täglichen Spaziergängen mit meinem Hund. Auch auf die kommende Gartensaison freue ich mich. Endlich kann ich mich wieder hinknien und meine Beete bepflanzen.“
Führen Sie die Therapie zu Hause fort?
„Ja, ich habe viel beibehalten. Täglich trinke ich meine Dekokte, ernähre mich überwiegend vegetarisch und nehme regelmäßig Akupunktur-Behandlungen wahr. Damit geht es mir sehr gut.“
*Name geändert