Krebspatienten häufig von Polyneuropathie betroffen

Bei vielen Patienten, die aufgrund einer Krebserkrankung eine Chemotherapie erhalten, entwickelt sich eine Polyneuropathie. Diese Form der Nervenschädigung ist eine häufige Nebenwirkung der Krebstherapie und kann das Leben Betroffener auch lange nach Abschluss der Therapie stark beeinflussen.

Die Entwicklung der Chemotherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen ist für Patienten oft die einzige Rettung und damit wirklich ein Segen. Die hochdosierten Medikamente sollen das Krebswachstum stoppen. Doch oftmals greifen sie auch gesundes Gewebe wie Magen-Darm-Schleimhaut, Haarwurzeln und Knochenmark an. Nebenwirkungen in Form von Durchfall, Erbrechen, Haarausfall und Knochenschmerzen treten oft zeitnah zur Therapie auf und sind meist reversibel. Doch es gibt auch toxische Langzeitschäden der Krebstherapie wie Polyneuropathien. Mit ihnen haben Patienten noch zu kämpfen, wenn die Krebserkrankung selbst fast vergessen ist.

Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie (CIPN) ist eine häufige, belastende Nebenwirkung von Krebsbehandlungen, bei der periphere Nerven durch bestimmte Chemotherapeutika geschädigt werden. Diese Schädigung tritt bei etwa 30-60% der Patienten auf, je nach Wirkstoff und Dosierung. Besonders Substanzen wie Platinverbindungen, Taxane und Vinca-Alkaloide beeinträchtigen das periphere Nervensystem und können Symptome wie Kribbeln, Taubheitsgefühle, Schmerzen, Kälte- und Wärmeempfindungsstörungen sowie motorische Defizite auslösen, meist in den Händen und Füßen.

Symptome: Wie äußert sich eine Polyneuropathie?

Die Symptome der Polyneuropathie zeigen sich hauptsächlich in Händen und Füßen. Sie äußern sich auf unterschiedliche Weise und können in der Ausprägung von Person zu Person schwanken. Einige Menschen haben nur temporär leichte Symptome, während andere mit starken Beschwerden konfrontiert sind, die die Aktivitäten des täglichen Lebens beeinträchtigen.

Viele Betroffene beklagen zunächst Schmerzen und Gefühlsstörungen in den Fußsohlen oder Fingerspitzen, die sich ausdehnen können. Die Polyneuropathie äußert sich durch eine Vielzahl an Symptomen, die je nach Ausmaß der Nervenschädigung und individueller Konstitution des Patienten variieren können. Zu den häufigsten Beschwerden zählen:

  • Kribbeln und Taubheitsgefühl: Ein „Ameisenlaufen“ oder das Gefühl von Taubheit an Händen und Füßen sind frühe Anzeichen.
  • Schmerzen: Diese können brennend oder stechend sein und treten oft nachts auf, was den Schlaf beeinträchtigen kann.
  • Sensibilitätsverlust: Manche Patienten verlieren die Fähigkeit, Berührungen und Temperaturveränderungen zu spüren, was das Verletzungsrisiko erhöht.
  • Muskelschwäche und Gangunsicherheit: Aufgrund der eingeschränkten Nervenfunktionen können Muskelschwäche und Gangunsicherheiten auftreten, was das Sturzrisiko erhöht.
  • Hör- und Sehstörungen: Seltener kommt es zu Tinnitus oder Schwindel durch Beteiligung des Innenohrs.

Die Symptome variieren von Patient zu Patient, häufig beginnen sie nach dem dritten oder vierten Chemotherapie-Zyklus. In schweren Fällen kann die Polyneuropathie zu Einschränkungen in der Mobilität führen und damit die Lebensqualität deutlich senken. Eine Herausforderung ist, dass sich die Symptome oft erst nach Beendigung der Chemotherapie zurückbilden oder, in einigen Fällen, dauerhaft bestehen bleiben. Es gibt auch einen sogenannten „Coasting-Effekt,“ bei dem sich die Symptome noch Monate nach der Chemotherapie verschlechtern.

Vorbeugen ist besser als heilen

Ein frühzeitiges Erkennen und regelmäßige Rücksprache mit dem Behandlungsteam sind entscheidend, um die Schwere der Polyneuropathie während der Chemotherapie zu mindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. In schwereren Fällen kann es notwendig sein, die Chemotherapie-Dosis anzupassen oder alternative Therapieansätze zu erwägen, um weitere Nervenschäden zu vermeiden.

Wer Polyneuropathie vorbeugen will, sollte bereits während der Krebsbehandlung Maßnahmen ergreifen. Die Chinesische Medizin kann beispielsweise während der Krebstherapie durch ausleitende Verfahren Langzeitschäden eindämmen. Mit Chinesischen Arzneien lassen sich nicht nur Nebenwirkungen lindern, sondern auch die Funktion des Immunsystems und Stoffwechsels wiederaufbauen. Zudem vermögen einige Arzneien auch das Krebswachstum selbst zu beeinflussen.

Nach der Chemotherapie

Polyneuropathien nach Chemotherapie beginnen meist schleichend mit allmählich aufkommenden Taubheitsgefühlen in den Füßen. Aber auch Kribbeln in Füßen und Beinen sowie quälende Schmerzen treten als Symptome auf. Zurück geht die Erkrankung auf eine Schädigung der Nervenbahnen. Oft stößt die Schulmedizin bei Polyneuropathie an ihre Grenzen, denn Medikamente lindern nur kurzzeitig Symptome, bekämpfen aber nicht die Krankheitsursachen. Die schulmedizinische Behandlung umfasst meist eine symptomorientierte Herangehensweise. Meist werden Medikamente wie Gabapentin oder Antidepressiva gegen die neuropathischen Schmerzen verschrieben.

Im Gegensatz zur Schulmedizin hat die Chinesische Medizin aufgrund ihres anderen Krankheitsverständnisses bessere Möglichkeiten, die Krankheitsursachen zu beschreiben. Aus Sicht der Chinesischen Medizin ist sogenannter „Tan“ zentrale Ursache der Polyneuropathie. Der Begriff umschreibt beispielsweise giftige Substanzen, die ein kranker Organismus nicht mehr ausscheidet und so das Ernährungsmilieu an den langen Nerven negativ beeinflusst. Mit spezifisch auf das individuelle Krankheitsbild angepassten chinesischen Arzneien, Akupunktur und Moxibustion, Tuina-Massagen, Qi Gong und Ernährungslehre gelingt es, diese Substanzen aus dem Körper zu leiten und die Polyneuropathie dauerhaft zu bessern.

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