Fibromyalgie – Erfahrungen einer Patientin in der Klinik am Steigerwald

Simone berichtet über ihre Fibromyalgie-Erfahrungen in der Klinik am Steigerwald. Individuelle Therapien wie Chinesische Arzneien, Akupunktur und Abendfasten verbesserten ihre Lebensqualität nachhaltig. Der ganzheitliche Ansatz half ihr, neue Lebensfreude zu gewinnen.

Seit über einem Jahrzehnt kämpft Simone aus Rosenheim mit chronischen Schmerzen. Alles begann mit Lipödemen, einer wenig bekannten Erkrankung, bei der sich krankhaft vermehrtes Fettgewebe vor allem in den Beinen und Hüften ansammelt. Begleitend treten schmerzhafte Wasseransammlungen, sogenannte Ödeme, auf, die zusätzlichen Druck auf die Nerven ausüben und intensive Schmerzen verursachen. Doch damit nicht genug: Mit der Zeit breiteten sich die Schmerzen in ihrem ganzen Körper aus und führten schließlich zur Diagnose Fibromyalgie. Diese komplexe chronische Schmerzerkrankung geht nicht nur mit weitreichenden körperlichen Beschwerden einher, sondern oft auch mit schwerer Erschöpfung, Schlafstörungen und Einschränkungen im Alltag.

Für Simone bedeutete dies eine schmerzhafte Odyssee. Jahrelang suchte sie bei verschiedenen Fachärzten nach Antworten, bis schließlich eine Lymphologin sowohl die Lipödeme als auch die Fibromyalgie erkannte. Trotz der Diagnose blieben viele Herausforderungen: Medikamente lehnte sie aus Angst vor Nebenwirkungen ab und andere konventionelle Behandlungsansätze brachten nur geringe Linderung. Mit wachsender Verzweiflung wuchs jedoch auch ihr Wille, neue Wege zu finden. Im Frühjahr 2023 erreichte sie einen Wendepunkt, als sie die 100-Kilogramm-Marke überschritt und beschloss, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen.

Simone, die als Tuina-Therapeutin bereits vertraut mit der Chinesischen Medizin war, entschied sich für einen Aufenthalt in der Klinik am Steigerwald. Hier erlebte sie, wie individuell und ganzheitlich ihre Erkrankung behandelt werden konnte. Sie berichtet von der intensiven Betreuung. Die Ärzte gingen nicht nur auf ihre körperlichen Symptome ein, sondern auch auf Lebensführung, Ernährung und innere Balance. Ob Akupunktur, Körpertherapien oder das sogenannte Abendfasten – die Therapien in der Klinik gaben ihr neue Hoffnung und halfen ihr, erste spürbare Fortschritte zu machen. Heute fühlt sie sich zwar noch nicht vollkommen gesund, doch sie hat einen Weg gefunden, besser mit ihrer Krankheit zu leben und wieder Zuversicht zu schöpfen.

Im Gespräch schildert Simone offen ihre Erfahrungen und ihre Erkenntnis, dass man für die eigene Gesundheit Verantwortung übernehmen muss. Sie beschreibt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, individuell abgestimmte Lösungen zu finden und nicht aufzugeben – eine Botschaft, die anderen Betroffenen Mut machen soll.

Können Sie uns kurz erklären, wie sich bei Ihnen die Fibromyalgie zeigte?

Am Anfang habe ich durch die Lipödeme übermäßig viel an Oberschenkel und Hüften zugenommen. So viel, dass ich mit der Zeit 40 Kilogramm zugenommen habe. Die Ödeme drückten dann auf meine Nerven. Zunächst hatte ich lediglich Schulterschmerzen, die sich immer weiter ausbreiteten. Es fühlte sich an, als hätte ich einen Ganzkörperzahnschmerz. Wie ein Korsett haben sich die Fibromyalgie -Schmerzen auf meinen Körper gelegt. Damit wurde ich immer unbeweglicher, jede Treppenstufe, die ich ging, war eine Qual. Hinzu kamen noch Müdigkeit und schwere Erschöpfung. Ich schaffte es gerade so meinen Arbeitsalltag zu bewältigen, an Hobbys wie Radfahren oder Schwimmen war nicht mehr zu denken.

Wann haben Sie erfahren, dass Sie an Fibromyalgie leiden?

Erst sehr spät. Etwa fünf Jahre und viele Besuche bei verschiedenen Fachärzten hat es gedauert, bis eine Lymphologin, also eine Fachärztin für die Erkrankungen des Lymphsystems, mit ihren Erfahrungen die Fibromyalgie und Lipödeme erkannte.

Und ging es danach für Sie bergauf?

Zunächst war es erst einmal gut, einen Namen für meine Krankheit zu haben. Aber die Schmerzen der Fibromyalgie und die Lipödeme nahmen weiter zu. Die verschriebenen Schmerzmedikamente wollte ich aus Überzeugung nicht nehmen. Die Nebenwirkungen machen doch alles nur noch schlimmer. Die regelmäßigen Lymphdrainagen verschafften mir etwas Erleichterung, die empfohlenen Kompressionsstrümpfe hingegen verstärken nach meinen Erfahrungen den Fibromyalgie-Schmerz, so dass ich sie nicht getragen habe.

Wie ging es weiter?

Im März dieses Jahres überschritt ich irgendwann die 100kg-Marke meiner Waage. Das war die Initialzündung. So konnte es einfach nicht mehr weitergehen. Da ich mich als Tuina-Therapeutin schon seit vielen Jahren mit Chinesischer Medizin befasse, entschied ich mich für einen Aufenthalt in der Klinik am Steigerwald. Mein Mann war dort 2004 Patient, so dass ich die Klinik schon kannte. Ich selbst hatte 2015 sogar schon einmal einen Workshop der Klinik besucht.

Wie waren Ihre ersten Erfahrungen bei Fibromyalgie und den Lipödemen in der Klinik?

Zunächst ist die gesamte Atmosphäre in der Klinik sehr angenehm. Es wird sich sehr viel Zeit genommen, Therapeuten und Ärzte nehmen die Patienten ernst, hören zu und geben sehr wertvolle Tipps zur Lebensführung. Das merkt man gleich am ersten Tag. Das Aufnahmegespräch dauert zwei Stunden und darin wird alles erfragt, was relevant für die Entstehung meiner Fibromyalgie und den Lipödemen sein könnte. Welche Impfungen habe ich, welche OPs liegen zurück, welche Vorerkrankungen bestehen, wie ernähre ich mich, welchen Sport treibe ich, was macht der Beruf und vieles mehr sind Bestandteil des ersten Gespräches. Gleich am ersten Tag gibt es dann auch schon die ersten handfesten Vorschläge.

Welche waren das bei Ihnen?

Ich habe auf Vorschlag hin gleich mit dem sogenannten Abendfasten begonnen, bei dem man ab 16:00 nur noch Wasser und Tees zu sich nimmt. Das war merkwürdigerweise auch gar nicht schwer und ich habe es während des ganzen Aufenthaltes in der Klinik beibehalten.

Die richtige Ernährung ist eine von fünf wichtigen Säulen der Chinesischen Medizin. Wann begannen die anderen Therapien?

Nachdem die Ärzte gemeinsam beraten haben, welcher Therapieweg der Richtige für mich ist, bekam ich am zweiten Tag meinen Therapieplan. Der wird übrigens jeden Tag für den Patienten neu angepasst. Enthalten sind die Arztgespräche, die Körpertherapien, Akupunktursitzungen aber auch Vorschläge zu Vorträgen, an denen man teilnehmen kann.

Welche Erfahrungen haben Sie mit den Chinesischen Arzneien gemacht, die bekanntlich die stärkste Wirkung haben?

In der ersten Woche waren meine Dekokte schon fertig zubereitet, in der zweiten Woche, als ich mich orientiert hatte, gab es eine Schulung durch die Apothekerin, wie man sich die Dekokte, also die Abkochung der Roharzneien, zubereitet. Mich haben die chinesischen Arzneien in den ersten zwei Wochen sehr müde gemacht, sie haben eine unheimliche starke Wirkung.

Welche Therapien helfen Ihrer Erfahrung nach noch besonders gut bei Fibromyalgie?

Mir haben die körpertherapeutischen Behandlungen sehr gutgetan. Auch das morgendliche Qigong um 7:30 bleibt mir in guter Erinnerung. Bei den Akupunktursitzungen habe ich sofort gespürt, dass im Körper etwas passiert und mobilisiert wird.

Welche Erfolge konnten Sie bis heute verzeichnen?

Nach der dritten Woche in der Klinik hat der Anspannungsschmerz der Fibromyalgie nachgelassen. Ich habe wieder etwas Gewicht verloren und wiege endlich wieder unter 100 Kilo. Mir geht es heute besser, aber ich bin noch nicht am Ende des Genesungsprozesses. Aber ich bin auf einem guten Weg. Ich habe mich mit meiner Krankheit auseinandergesetzt, kann mich heute besser so akzeptieren, wie ich bin und stelle mir nicht mehr die Frage, warum ausgerechnet ich die Fibromyalgie und die Lipödeme bekommen habe.

Nun sind Sie seit einigen Wochen wieder zu Hause, was ist Ihnen an Chinesischer Medizin geblieben?

Ich trinke nach wie vor meine Dekokte. Zudem baue ich das Abendfasten immer mal wieder für zwei bis drei Tage in meinen Alltag ein. Ich versuche, Stressfaktoren zu minimieren, denn sonst merke ich, dass der Schmerz wieder mehr wird. Auch Akupunktursitzungen nehme ich noch in Anspruch. Darüber hinaus trinke ich keinen Kaffee mehr.

Nun bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen den Aufenthalt in der Klinik bei Fibromyalgie nicht, wie haben Sie den Aufenthalt finanziert?

Ich habe das zunächst von meinen Ersparnissen bezahlt, denn ich bin der Überzeugung, dass man seine Gesundheit in die eigene Hand nehmen muss! Mach das, was für deine Gesundheit gut ist, alles andere lass weg. Was nützt mir ein neues Auto, wenn ich es aufgrund meiner Krankheit gar nicht richtig nutzen kann? Ich stehe derzeit aber auch noch in Kontakt mit meiner Krankenkasse und bin zuversichtlich, dass sie mir einen Teil der Kosten erstatten.

Würden Sie anderen die Klinik bei Fibromyalgie empfehlen?

Auf jeden Fall! Diese Medizin müsste viel mehr Menschen zugänglich gemacht werden. Hier wird genau auf jeden einzelnen Patienten geschaut, keiner ist gleich. Meine Fibromyalgie ist so, die eines anderen kann völlig anders sein. In der Klinik wird das genau beachtet und darauf eingegangen. Und die Schulmedizin hat letztendlich auch keine guten Optionen.

Vielen Dank, dass Sie so offen über Ihre Klinik-Erfahrungen bei Ihrer Fibromyalgie und den Lipödemen gesprochen haben. Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft.

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