Plötzliche Attacken mit Übelkeit, Sehstörungen und Lichtempfindlichkeit – Migräne hat viele Gesichter. Das Problem: Medikamente können das Anfallsgeschehen auf Dauer befeuern. Natürliche Methoden helfen meist langfristiger und nachhaltiger.
Migräne ist weit mehr als nur ein Kopfschmerz. Sie ist eine neurologische Erkrankung, die in Form von wiederkehrenden, oft sehr schmerzhaften Attacken auftritt. Etwa 14 % der Frauen und 7 % der Männer sind betroffen, zunehmend auch Kinder und Jugendliche. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein, aber typische Anzeichen einer Migräne sind:
- Starke, meist einseitige Kopfschmerzen
- Verstärkung der Schmerzen bei Bewegung
- Sehstörungen oder Aura (Flimmern, Lichtblitze, Gesichtsfeldausfälle)
- Übelkeit und Erbrechen
- Licht-, Lärm- und Geruchsempfindlichkeit
- Frieren und Taubheitsgefühle
- Appetitlosigkeit
Ursachen und Trigger von Migräne
In etwa 80 % der Fälle tritt eine Migräne ohne Aura auf. Bei den übrigen Betroffenen gehen neurologische Symptome wie Sehstörungen, Taubheitsgefühle, Sprachstörungen oder Schwindel den Kopfschmerzen voraus. Besonders häufig sind einseitige Empfindungsstörungen oder Lähmungserscheinungen. Diese können beunruhigend sein, verschwinden aber in der Regel innerhalb von 60 Minuten.
Die genauen Ursachen von Migräne sind nicht vollständig erforscht, doch es gibt verschiedene Faktoren, die einen Anfall auslösen können. Dazu gehören:
- Hormonelle Schwankungen (z. B. Menstruation)
- Wetterwechsel
- Stress und Überlastung
- Bestimmte Nahrungsmittel (z. B. Schokolade, Käse, Rotwein)
- Schlafmangel oder unregelmäßiger Schlaf
- Starke Gerüche oder intensive Lichtreize
Migräne verläuft individuell unterschiedlich. Viele Patienten können mit der Zeit ihre persönlichen Trigger identifizieren und vermeiden, um die Anfallshäufigkeit zu reduzieren. Besonders Frauen bemerken häufig eine Kopplung der Attacken an ihren Menstruationszyklus.

Krankheitsverlauf: Häufigkeit und Intensität nehmen oft zu
Zu Beginn treten Migräneanfälle oft nur selten auf. Mit der Zeit können sich jedoch sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der Attacken steigern. Viele Patienten berichten, dass Schmerzmittel zunächst helfen, langfristig jedoch dazu führen, dass die Anfälle häufiger auftreten. Meist verordnen Ärzte Schmerzmittel oder Triptane, die zwar kurzfristig wirken, langfristig aber das Risiko eines medikamenteninduzierten Kopfschmerzes erhöhen können. In einigen Fällen kann sich aus den periodischen Migräneanfällen ein chronischer Kopfschmerz entwickeln.
Langfristig steigt die medikamentenabhängige Anfallsfrequenz sogar so weit, dass ein Anfall ausschließlich durch den Medikamentenspiegel bestimmt wird: Sinkt der Medikamentenspiegel im Körper, tritt eine neue Attacke auf. Dies kann zu einer Abhängigkeit von Schmerzmitteln führen, was die Erkrankung weiter verschlimmert. Daher ist es wichtig, frühzeitig alternative Behandlungsformen in Betracht zu ziehen.
Behandlung und natürliche Alternativen
Die Schulmedizin setzt meist auf Schmerzmittel, Triptane oder in schweren Fällen Antidepressiva. Diese können helfen, haben aber oft Nebenwirkungen und können zur Abhängigkeit führen.
Die Behandlung mit chinesischen Methoden bietet sich hier als Alternative an. Als Basis dient die Therapie durch Arzneien. Akupunktur und andere äußere Verfahren können zwar bei leichteren Fällen ausreichen und bei schwereren Verläufen sind sie in jeder Behandlungsphase von Nutzen. Ein wirklicher Behandlungsdurchbruch aber wird bei Migräne-Patienten aber erst durch den zusätzlichen Einsatz der Arzneitherapie erreicht.
Weitere natürliche Behandlungsansätze können sein:
- Ernährungsumstellung: Das Vermeiden von Trigger-Lebensmitteln kann helfen.
- Entspannungstechniken: Yoga, Meditation und autogenes Training wirken vorbeugend.
- Regelmäßiger Schlaf und Stressreduktion: Ein ausgeglichener Lebensstil kann Anfälle verringern.
Migräne ist eine komplexe Erkrankung, die sich von Patient zu Patient unterscheidet. Ein individuelles Behandlungskonzept ist daher entscheidend, um langfristig die Lebensqualität zu verbessern. Die Kombination aus Schulmedizin und alternativen Heilmethoden kann für viele Betroffene eine effektive Lösung darstellen.