Neurodermitis alternativ behandeln

Neurodermitis betrifft deutschlandweit rund drei bis vier Millionen Menschen. Bei der chronischen Hautkrankheit gerät die körpereigene Abwehr aus dem Gleichgewicht und das Immunsystem spielt schon bei geringsten äußeren Reizen verrückt. Ist die Chinesische Medizin eine Alternative zur Cortisongabe?

Bei der chronischen Hautkrankheit Neurodermitis wechseln sich meist akute Entzündungsschübe mit chronischen Krankheitsgeschehen ab. Im akuten Stadium ist die Haut angeschwollen, rot, nässt und bildet stark juckende Bläschen. Im weiteren Verlauf beginnt sie hingegen zu schuppen, wird trocken, rau und rissig. Neurodermitis gehört zu den atopischen Erkrankungen, also Krankheiten, die sich an unterschiedlichen Orten des Körpers in unterschiedlicher Form zeigen. Zu ihnen zählen auch Heuschnupfen, Asthma oder Lebensmittelunverträglichkeiten, unter denen viele Neurodermitis-Betroffene ebenfalls leiden oder in einem früheren Lebensabschnitt gelitten haben. Mit den Konzepten der Chinesischen Medizin lassen sich diese diffusen, atopischen Krankheiten gut behandeln. Durch die ganzheitliche Behandlung erfahren 80 Prozent der Patienten eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden. 

Fehlgeleiteter Prozess beginnt in der Kindheit

In der Chinesischen Medizin steht grundsätzlich nicht das betroffene Organ im Mittelpunkt, sondern der fehlgeleitete Prozess, der zur Erkrankung führt. Durch eine umfassende Puls- und Zungendiagnose und ausführliche Gespräche werden die krankhaften Prozesse zunächst erkannt. Oft zeigt sich, dass viele Neurodermitis-Patienten schon in der frühen Kindheit eine erhöhte Infektanfälligkeit mit häufigen, wiederkehrenden und sich verschlimmernden Erkältungen vorweisen. Neurodermitis gilt als unheilbare Krankheit, bei der in der schulmedizinischen Therapie die Symptomlinderung im Mittelpunkt steht. So greifen Dermatologen auf Lichttherapie, Salben und Cortison, Allergologen auf Klimatherapie und Psychologen auf Verhaltenstherapien zurück. Einen ursachenorientierten Zugang wählt hingegen die Chinesische Medizin.

Neurodermitis stellt aus chinesischer Sicht meist ein Entgiftungsversuch des Körpers dar. Bei unproduktiven Entzündungen der Atmungsorgane, allergisch oder infektbedingt, fallen reichlich Entzündungsprodukte, die sogenannte „trübe Hitze“ an, die in Blut und Lymphe übertreten. Der Körper transportiert sie dann aus dem Blut in die Haut. Dort sind jedoch die Ausscheidungsmöglichkeiten, im Gegensatz zu den Schleimhäuten, sehr beschränkt. Es kommt zum Stau von Stoffwechsel-Endprodukten, die zu Entzündungen führen. Die Absicht des Körpers, Gifte auszuscheiden, wird auch dadurch deutlich, dass der Juckreiz nachlässt, sobald durch Kratzen Blut und Lymphe ausgeschieden wurden.

Alternative zu Cortison: mit Arzneien Neurodermitis behandeln

Die Chinesische Medizin als Alternative zur schulmedizinischen Behandlung trennt bei der Betrachtung der Krankheit Körper und Seele nicht. Bei der Erstellung einer maßgeschneiderten Therapie spielen die Infekte ebenso eine wichtige Rolle wie die seelische Befindlichkeit. In der Chinesischen Medizin werden Körper und Seele ganzheitlich betrachtet. Bei den Erkrankungen steht nicht das betroffene Organ im Mittelpunkt, sondern der fehlgeleitete Prozess, der zur Erkrankung führt. Die Puls- und Zungendiagnose, aber auch ausführliche Gespräche mit Patienten helfen dabei, krankhafte Prozesse zu erkennen.

Der wichtigste Stützpfeiler der Chinesischen Medizin ist die chinesische Arzneitherapie. Individuell verordnete Abkochungen aus chinesischen Kräutern führen so dauerhaft zur Ursachenbehebung und Symptomlinderung. Bei der Behandlung von Neurodermitis steht oft die Gabe von Kräutern, Rinden und Knollen im Fokus, die der „trüben Hitze“ entgegenwirken und so Entzündungsprodukte aus dem Körper leiten. Neben der chinesischen Arzneitherapie kommen auch Akupunktur und Moxibustion, also die Wärmebehandlungen von Akupunkturpunkten, zum Einsatz. Zudem sollten Patienten auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten. Das ermöglicht, die „trübe Hitze“ im Blut einzudämmen. Viele Neurodermitis-Betroffene erfahren eine Linderung ihrer Beschwerden, indem sie Alkohol sowie Zucker meiden. Auch der Verzicht auf Milchprodukte führt meist zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden.

Bei der Behandlung nach den Grundsätzen der Chinesischen Medizin stehen die Patienten unter ständiger Kontrolle der Ärzte. Auf Körperreaktionen kann sofort reagiert und die Therapie je nach Verlauf individuell angepasst werden. Eine entlastende, die sogenannte Mitte-klärende, Behandlung hilft vielen Neurodermitis-Patienten. Zum Einsatz kommen aber nicht vorgefertigte Rezepturen gegen Neurodermitis, sondern Rezepturen, die für jeden Neurodermitiker speziell entwickelt werden und die aktuelle Entwicklungssituation berücksichtigen: Hat beispielsweise eine Rezeptur mit einer kühlenden, ausleitenden Wirkung zu Beginn der Therapie gute Dienste geleistet, zeigt der Neurodermitiker aber während des Therapieverlaufs Ausleitungsreaktionen wie etwa Durchfall, Frösteln und leidet unter einem unruhigen Schlaf, muss die Rezeptur angepasst werden. Durch eine solche angepasste, ganzheitliche Behandlung mit Chinesischer Medizin erfahren 80 Prozent der Patienten mit Neurodermitis eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden.

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