In Deutschland leiden Millionen dauerhaft an Rheuma. Oft quälen sie sich mit den schlimmsten Schmerzen und leiden unter den medikamentösen Nebenwirkungen. Die Chinesische Medizin behandelt Rheuma mit alternativem Konzept sehr erfolgreich.
Schmerzende Arme und Beine, entzündete und angeschwollene Gelenke, Muskelschmerzen oder auch Bewegungseinschränkungen – wer an rheumatischen Erkrankungen leidet, hat meist einen leidvollen Weg vor sich. Auch weil sich hinter dem Begriff Rheuma mehr als 400 verschiedene Krankheitsformen verbergen. Zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zählen beispielsweise rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, Lupus erythematodes oder jugendliches Rheuma. Betroffen sind nicht nur ältere Menschen, sondern auch junge. Alle Patienten brauchen eine individuelle Therapie. Oftmals beschränkt sich die schulmedizinische Behandlung auf medikamentöse Schmerzlinderung und den Erhalt der Gelenkbeweglichkeit durch Krankengymnastik. Ohne Medikamente, dafür aber umso erfolgreicher behandelt die auf Traditionelle Chinesische Medizin spezialisierte Klinik am Steigerwald Rheuma. Dabei verschaffen ganzheitliche Betrachtungsweisen, natürliche Pflanzenextrakte und fernöstliche Therapiemethoden Betroffenen oft langfristige Besserung und reduzieren zudem den Medikamentenverbrauch dauerhaft – mitsamt den Nebenwirkungen.
Chinesische Medizin wird auf westliche Anforderungen zugeschnitten
Die Schulmedizin begegnet den Erkrankungen mit medikamentöser Behandlung mit Schmerzmitteln, Cortison und sogenannten Immunblockern. Für viele Patienten ist dies aufgrund von Nebenwirkungen und der Begünstigung anderer Erkrankungen aber keine dauerhafte Lösung. Wer ohne Medikamente gegen Rheuma vorgehen will, findet in der Chinesischen Medizin eine Alternative – aber nur, wenn sie an europäische Patienten angepasst wurde. Erfahrungen aus der langjährigen Praxis haben gezeigt, dass es nicht ratsam ist, die fernöstliche Medizin unkritisch zu übernehmen. Andererseits haben die Grundprinzipien der Chinesischen Medizin eine universelle Reichweite. An der Klinik am Steigerwald werden deshalb ausschließlich an Konstitution des Westmenschen und Problemlage der westlichen Medizin orientierte Methoden angewendet. Mit erstaunlichem Erfolg: Mit Akupunktur & Co. lässt sich nicht nur der Medikamentenverbrauch der Rheuma-Patienten reduzieren, sondern sie befreien oder lindern oft dauerhaft von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Das Behandlungskonzept wirkt zudem nicht nur bei Neuerkrankungen, sondern auch nach langjährigem Krankheitsverlauf des Rheumas.
Ganzheitliche Diagnose bei Rheuma wichtig
Das auf Chinesische Medizin und biologischen Heilverfahren basierende Konzept der Klinik ist aber nur deshalb so erfolgreich, weil dabei auf für jeden Patienten individuell zugeschnittene Arzneien und Therapien eingesetzt werden. Im Vorfeld führt die exakte Analyse von ausführlicher Vorgeschichte des Patienten sowie Zungen- und Pulsdiagnostik zu einem Gesamtbild, das den Ärzten Rückschlüsse auf die Ursachen der Erkrankung ermöglicht. Insgesamt unterscheiden die Ärzte rund 25 Pulsqualitäten. Farbe und Form der Zunge liefern Hinweise auf das Ausleitungsverhalten des Körpers. Die spätere Zusammenstellung der Arzneien basiert auf dieser exakten Analyse. Das Behandlungskonzept betont die Individualität des Patienten, denn jeder Mensch ist einzigartig. Aber es lassen sich gemeinsame Grundzüge herausarbeiten, Gruppen bilden und typisieren. Damit die Behandlung erfolgreich verläuft, müssen Ärzte unter Berücksichtigung des jeweiligen rheumatischen Krankheitsbildes, des Krankheitszustands und vor allem der persönlichen Situation des Patienten die richtigen Maßnahmen festlegen: Deshalb rollen sie bei der ausführlichen Anamnese die Krankengeschichte eines Patienten chronologisch auf. Puls- und Zungendiagnostik liefern wertvolle Informationen über innere Spannungszustände, Entzündungsdruck und immunologische Situation des Patienten.
Fünf Säulen der Chinesischen Medizin gegen Rheuma
Die Basis der Behandlung mit chinesischen Heilmethoden bilden fünf Kernelemente. Wichtig ist, dass diese Therapien nur von erfahrenen Ärzten durchgeführt werden, denn Chinesische Medizin ist eben nicht nur ein allgemeiner Trend, sondern eine über 2000 Jahre alte Heilkunst. Kernbaustein ist die chinesische Arzneitherapie. Hier werden nach genauer Diagnose chinesische Roharzneien individuell zusammengestellt. Die verschriebenen chinesischen Arzneien werden aufgekocht und das so entstandene Dekokt in kleinen Schlucken über den Tag verteilt getrunken. Der Therapeut kontrolliert im Idealfall täglich die Auswirkung auf den Körper des Patienten. Durch die Arznei kann sich das gesamte seelisch-körperliche Verhalten des Patienten verändern, wie Schlaf, allgemeines Befinden, Ausscheidungsverhalten, Leistungsfähigkeit. Daher müssen die Substanzen dem jeweiligen Genesungsprozess permanent angeglichen werden. Viele Studien belegen die Wirksamkeit der alternativen Behandlungsform. Die einzelnen Substanzen sind in der Regel pflanzlicher Natur. Die chinesische Arzneitherapie kann eine unendliche Vielfalt an Variationen bieten und gehört in jedem Fall in die geschulten Hände eines Therapeuten.
Wichtige weitere Säulen sind Akupunktur, Körpertherapie, Qi Gong und Diätetik. Akupunktur und Moxibustion haben das Ziel, die Energie zwischen Yin und Yang wieder zu harmonisieren. Die Harmonisierung der Lebensenergie Qi wird durch die Stimulation bestimmter Punkte entlang der Energiebahnen des Körpers, der Meridiane erreicht. Dazu wird eine feine Akupunkturnadel in die Haut des Patienten gestochen. Ein gleichartiges Prinzip liegt der Moxibustion zugrunde, die stimulierten Punkte sind identisch. Aber die Erwärmung der Körperpunkte mittels der Beifuß-Zigarre ist speziell für besonders schmerzempfindliche Patienten geeignet. Die Körpertherapie verbindet durch sanfte Berührungs- und Bewegungsarbeit die psychischen und körperlichen Aspekte der Krankheitsentwicklung. Sie beruhigt oder belebt Körperregionen, die häufig aus dem Wahrnehmungsfeld der Patienten herausfallen und integriert diese in das Körperschema. Die meditativen Bewegungen des Qi Gong sind keine normalen Sportübungen. Es geht also nicht in erster Linie um Kräftigung oder Dehnung von Muskeln und Sehnen, sondern um langsame Bewegungen, die den ganzen Körper einbeziehen. Bewegungskoordination und Körpererleben sind wichtiger als das Trainieren einzelner Muskelgruppen. Das Qi, die Lebensenergie, folgt der Aufmerksamkeit, sagen die Chinesen. Durch die Übungen wird der Energiefluss angeregt, Körper, Seele und Geist angesprochen. Qi Gong erfordert vom Patienten Konzentration und – viele kranke Menschen haben dies oft verlernt – die Fähigkeit, den Körper genau zu spüren, auf kleine Signale des eigenen Körpers zu achten. Der körperlich-geistige Zusammenhang kann verborgene Energien mobilisieren und so zur Bewältigung von Krankheiten beitragen.
Auch bei der Ernährung nach den Regeln der Chinesischen Medizin geht es um Ganzheitlichkeit: Es kommt nicht auf die einzelnen Nahrungsbestandteile an, sondern vielmehr auf die Wirkung der Lebensmittel auf die Energie des Menschen. Nahrungsmittel können ein ausgewogenes Qi wieder herstellen, wenn es durch Krankheit zu einem Ungleichgewicht kommt. Daher gelten Lebensmittel in der TCM als milde Therapeutika, die eine energetische Entgleisung korrigieren können. So entscheidet beispielsweise die Geschmacksrichtung von salzig bis scharf darüber, in welcher Tiefe eine Speise seine Wirkung entfaltet. Da die TCM alles Leben im Zusammenhang betrachtet, müssen Ernährung und andere Therapien aufeinander abgestimmt werden.
Rheuma aus Sicht der Chinesischen Medizin
Das Behandlungskonzept der Klinik am Steigerwald lässt sich gut auf rheumatische Erkrankungen übertragen. Häufig entstehen diese nach Infektionen und aus chinesischer Sicht liegt hier eine immunologische Fehlentwicklung vor. Das Immunsystem gesunder Menschen bekämpft Krankheitserreger auf Schleimhaut-Ebene innerhalb weniger Tage. Bei Rheumapatienten breitet sich die Entzündung auf andere Orte aus und ruft dort entzündliche Fehlaktivierungen hervor. Diese Prozesse verlaufen häufig leicht und ohne von Betroffenen bemerkt zu werden, da sie von anderen Erkrankungen überlagert werden. Die chinesische Diagnostik analysiert unter anderem diesen Zusammenhang von Infektvorgeschichte und Rheuma-Entstehung genau. Ist dieser erkannt, werden im Anschluss Arzneirezepturen eingesetzt, die helfen, altes Infektpotenzial aufzuarbeiten.
Auch weitere Krankheitsursachen erkennen Ärzte mithilfe der chinesischen Diagnostik. So haben Rheumatiker beispielsweise häufig einen Kälte-Anteil in ihrer Krankengeschichte. Kälte verkörpert im Entsprechungssystem der chinesischen Medizin die Wandlungsphase Wasser. Wasser und damit auch Kälte werden der innersten Körperschicht, den Knochen und Gelenken, zugeordnet. Naht eine Kältefront, schmerzen angeschlagene Gelenke. Wetterfühligkeit kann sich auch entsprechend der Krankheitsphasen ändern. Dementsprechend wird in der Klinik am Steigerwald einer Rheuma-Behandlung meist mit wärmenden Therapie-Phasen begegnet.
Entzündungen sind immer verbunden mit Entstehung und Ansammlung von Entzündungs-Schlacken, die chinesisch auch als Feuchtigkeits-Schleim-Hitze bezeichnet werden. Äußerlich deutlich wird dieser in Gelenk-Schwellungen aber auch in weiteren Entzündungszeichen. Diesem Teilaspekt der rheumatischen Erkrankung begegnen Experten mit Fastenkuren, Diäten und diversen Methoden der Blutreinigung. Auch die chinesischen Arzneirezepturen, die zum Zwecke der Mobilisierung und Ausschleusung von Hitze-Feuchtigkeit verordnet werden, aktivieren Ausscheidungsprozesse. Wenn das Qi in den Hauptmeridianen und in den feineren Netzleitbahnen gut fließt, dann behalten die großen und kleinen Gelenke Kraft und Beweglichkeit. Derartige Aussagen findet man häufig in alten Schriften zur Akupunktur. Umgekehrt können Blockaden auch am Anfang rheumatischer Entwicklungen stehen. Mit Akupunktur, Schröpfen, Moxibustion, manuellen Verfahren und Qi Gong können diese aufgelöst werden. Deshalb sind äußere Verfahren in der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen unverzichtbar, werden aber, außer bei leichten Störungen, immer mit der Arzneitherapie kombiniert.